Until you're resting here with me
von Cúthalion

Ich hastete die Treppe hinunter; die Teppiche waren weich und dick unter meinen Füßen und dämpften meine Schritte. Die Nachtlichter waren schwach genug, mich vor jedem zu verbergen, der um diese Zeit vorbei kommen mochte. Das Institut war mein Komplize, eine freundliche Deckung für mein Geheimnis.

Zwanzig Minuten.

Ich hatte die kürzeste Dusche meines Lebens genommen; ich hatte die Sehnsucht und Ungeduld von sechs langen Wochen, einen langen Tag mit Vorbereitungen und ein üppiges Thanksgiving-Fest unter dem heiß sprühenden Wasser von mir abgespült. Ich wusch mir nicht die Haare, sondern zähmte sie einfach zu einem dicken, langen Zopf. Die weißen Strähnen rahmten ein Gesicht mit leicht schreckhaften Augen ein, als ich einen letzten Blick in den beschlagenen Spiegel warf. Und erst, als ich die Tür meines Zimmers abschloss und den Flur hinunter ging, wurde mir endlich bewusst, dass das festliche Outfit, das Jubes so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte, vergessen auf dem Boden neben meinem Bett lag; ich trug Jeans, eine Paar weicher, knöchelhoher Stiefel und ein Flanellhemd in verwaschenem Graublau. Eine lange, schwarze Daunenjacke, dick wie ein Federbett, hing über meinem Arm; ich hatte nicht die Absicht, noch mal nach oben zu gehen, sobald Logan mit seinem Mitternachts-Snack fertig war und wir verschwinden konnten. Zum zweiten Gästehaus, hoffentlich.

Wo ich gerade über das Gästehaus nachdachte...

In Storms Büro zu gehen war kein großer Umweg. Ich wusste, wo in ihrem Schreibtisch sie die Schlüssel aufbewahrte, und die Schublade stand halb offen. Eine Minute später war der Schatz, nach dem ich Ausschau gehalten hatte, sicher in der Hosentasche meiner Jeans versteckt, und ich konnte zu Logan in die Küche gehen.

Als ich den Raum betrat, kam eine Nickelback-Ballade aus dem Radio auf dem Regal. Logan stand an der Theke, mit dem Rücken zu mir, die Becks-Flasche in Reichweite. Ein großer Teller mit Truthahn-Resten drehte sich still hinter dem Fenster der Mikrowelle, und er hatte ein langes Baguette-Brot schon in zwei saubere Hälften geschnitten.

„He... hab ich irgendwas über einen Vorsprung gesagt?“ Ich lachte leise. „Du musst ja ausgehungert sein!“

Er grinste über seine Schulter. „Ausgehungert genug. Aber du kannst dich um meinen Nachtisch kümmern, Schätzchen... ich hab den Käsekuchen vergessen, von dem du mir erzählt hast.“

„Also, komm schon – den hast du bloß links liegen lassen, weil du es so eilig hattest, an das Bier zu kommen,“ neckte ich ihn, nahm den vernachlässigten Kuchen und eine Schüssel mit Endiviensalat aus dem Kühlschrank. „Nimm dir ein bisschen Grünzeug zu deinem Sandwich; Vitamine tun dir nicht weh.“

Ein Ping! kam von der Mikrowelle; Logan holte den Teller heraus und fing an, dampfende Truthahnstreifen auf das Baguette zu häufen; die Salatschüssel, die ich ihm hinhielt, ignorierte er. „Du vergisst, dass mein Körper mühelos bis zum Lebensende eine Diät aus Fritten und Speckburgern verkraften könnte.“

„Ich weiß, das meiste Zeug, das du normalerweise so runter schlingst, hatte mal ein Gesicht, bevor es zu Tode gebraten wurde,“ sagte ich, zog die Kuchenplatte zu mir heran und schnitt drei dicke Stücke ab. „Aber ein bisschen Obst und Gemüse ab und zu...“

Er wandte sich zu mir um; seine Lippen zuckten. „Spielst du die Glucke, Schätzchen?“

Ich spürte, wie mir plötzliche Hitze ins Gesicht stieg. „Nein. Ich... Ich will nur... oh, Scheiße, wie machst du das bloß, dass ich mir so vorkomme, als wäre ich erst zwölf?“

„Du bist die Einzige hier, die sich so vorkommt,“ entgegnete er, einen boshaften Funken der Belustigung in den haselnussbraunen Augen. „Und vor einer halben Stunde bist du mir ganz sicher nicht so vorgekommen wie zwölf. Nicht unter meinen Händen und wahrscheinlich nicht mal in deinem eigenen Kopf.“

Ich atmete tief durch die Nase ein und versuchte, mich zusammen zu nehmen. „N... nein, bin ich mir nicht – und das weißt du auch verdammt gut!“ Ich ließ mich auf einen der Stühle vor der Theke fallen und rieb mir das Gesicht. Die Uhr an der Wand sagte mir, dass es schon fast halb zwei Uhr morgens war, und plötzlich wusste ich wieder, dass der Tag sehr lang gewesen war, und ich sehr müde. „Brauchst du ein bisschen Hilfe mit deinem Sandwich? Ich könnte den Truthahn in Ketchup und Bratensoße ersäufen, wenn du möchtest.“

„Oh, ich bin sicher, das kriege ich schon selber hin.“ Der Funken in seinen Augen wurde durch ein überraschend sanftes Lächeln ersetzt. „Schätzchen, du siehst total erledigt aus. Bist du sicher, dass du nicht allein in dein Bett zurück kriechen und unseren...Plan... vergessen willst, bis morgen?“

„Und ob ich das bin,“ erwiderte ich mit soviel Nachdruck, wie ich konnte. „Weißt du, ich habe allein in meinem Bett nicht gerade viel Schlaf gehabt, seit vor sechs Wochen dein Päckchen kam. Ich bin sicher, ich werde viel besser schlafen, wenn du neben mir liegst, Logan.“

Ich zog meine Beute aus der Hosentasche.

„Und nebenbei hab ich schon den Schlüssel zum Gästehaus,“ schloss ich triumphierend.

„Okay.“ Logan schüttelte den Kopf und lachte. „Du bist ganz schön stur, Kleine... Marie. Tja, dann schlinge ich meinen Snack wohl besser so schnell runter, wie ich kann.“

Und damit langte er nach der Ketchupflasche.

*****

Trotz der Tatsache, dass Logan tatsächlich in Blitzgeschwindigkeit mit seinem Essen fertig wurde, war es nach drei, als wir das Institut verließen. Der Himmel war immer noch klar und glitzerte voller Sterne, und obwohl ich mich so fest in meine Daunenjacke wickelte, wie es nur ging, fing ich schon an zu zittern, ehe wir auch nur das Tor erreicht hatten. Während wir den Pfad entlang gingen, der zu dem kleinen See hinunter führte, fühlten sich meine Hände an, als wären sie gefroren, und als wir das zweite Gästehaus endlich erreicht hatten, klapperten mir die Zähne.

„Gib mir den Schlüssel,“ sagte Logan und nahm ihn mir aus dem tauben Fingern. „Schauen wir, dass wir dich unters Dach kriegen, ehe du in Stücke brichst.“

Ich nickte und wartete ungeduldig darauf, dass er die Tür aufschloss; sobald sie offen war, stolperte ich hastig an ihm vorbei in den kleinen Vorraum, endlos dankbar dafür, dass es drinnen so warm war. Offenbar hatte Storm nicht nur das erste Haus für Thanksgiving-Gäste vorbereitet; die Zentralheizung war eingeschaltet, und Holzscheite waren in dem Kamin aufgetürmt, der das Wohnzimmer beherrschte. In Meridian aufzuwachsen hatte mir nie die Kunst beigebracht, Feuer zu machen, aber ich hatte jetzt lange genug in kälteren Gegenden gelebt, um wenigstens grundsätzlich Ahnung zu haben. Binnen Minuten flackerten Flammen auf dem Rost und ich sog glücklich die Hitze in mich auf. Der kurze Spaziergang hatte irgendwie meine Müdigkeit vertrieben, und jetzt befand ich mich in dem Zustand vollkommener Klarheit, der sehr oft auf die Erschöpfung folgt.

„Ha – schau dir diesen Eiszapfen an!“ Logan trat in das Zimmer, eine Weinflasche in der Hand.

„Sehr süß, vielen Dank.“ Ich grinste. „Weißt du, ich dachte, das hier könnte ein Ort sein, an dem wir vollkommen ungestört sind, und wo wir vielleicht mit dem weitermachen könnten, was wir... na ja, du weißt, was ich meine.“ Ich betrachtete die Flasche. „Wenn ich jetzt ein Glas Wein trinke, dann falle ich ins Koma.“

„Wir könnten beide ein paar Stunden Schlaf brauchen,“ bemerkte Logan und stellte den Wein auf den Tisch. Seine Stimme war ein bisschen schroff. Ich studierte sein Gesicht; Unbehagen ging in starken Wellen von ihm aus. Tat ihm die ganze Sache vielleicht schon Leid?

„Okay,“ sagte ich, so leichthin, wie ich konnte. „Ein Glas Wein... und erstmal schlafen.“

Ich konnte sehen, dass er sich sofort entspannte. „Dann machst du wohl mal besser die Flasche auf. Ich kümmer mich um das Feuer im Schlafzimmer.“

Mit ein paar raschen Schritten war zur Tür hinaus und überließ es mir, den edlen Mahagonischrank nach einem Korkenzieher zu durchsuchen. Ich fragte mich, ob es nicht besser gewesen wäre, ihm mitsamt seiner plötzlichen ritterlichen Fürsorge einfach über den Haufen zu rennen und ihn in mein Bett und in meinen Körper hinein zu locken, ehe seine Zweifel zu stark wurden.

Endlich war die Flasche offen, und ich goss nicht nur ein Glas voll, sondern zwei. Ich wartete darauf, dass Logan zurückkam, aber die Minuten verstrichen ohne ein einziges Geräusch aus dem Korridor, und ich wurde immer unruhiger. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm ich beide Gläser und ging hinter ihm her.

Ich fand ihn im Nebenzimmer. Er stand vor dem Kamin, das Gesicht erleuchtet von den lebhaften Farben des Feuers. Als ich hereinkam, schaute er mich nicht an, und ich stellte die Gläser wortlos auf den Nachttisch neben das unberührte Kingsize-Bett und zog die bestickte Tagesdecke zurück. Zu meiner Überraschung fühlte ich, wie meine Unruhe und Nervosität abebbte, während meine Hände mit dieser simplen Aufgabe beschäftigt waren; eine leise, zuversichtliche Stimme in meinem Hinterkopf flüsterte mir ermutigende Worte zu und führte mich Schritt für Schritt auf den Weg. Du hast lang genug gewartet und schon zuviel gezögert; das ist nicht die richtige Zeit für Furcht.

Die Laken und Decken waren frisch und rochen schwach nach Blumen. Ich setzte mich auf die Matratze, griff nach einem der Gläser und nahm einen ersten, behutsamen Schluck. Der Wein war dunkelrot wie Blut und Erde, ein herber Geschmack nach Johannisbeeren und üppigen Trauben explodierte mir im Mund.

„Logan?“

Er drehte sich langsam um und betrachtete mich, ohne etwas zu sagen. Die Stille hätte niederschmetternd sein können, aber merkwürdigerweise war sie das nicht. Ich nahm noch einen Schluck und spürte, wie der würzige Alkohol mir die Kehle hinunter rann und wie eine flüssige Flamme in meinem Magen glühte. Logans Blick lag auf meinen Lippen, als ich einen Tropfen Wein davon ableckte, und nach einem dritten, großzügigen Schluck stellte ich das Glas weg. Unsere Augen begegneten sich, und ohne weiteres Drumherum fing ich an, mein Flanellhemd aufzuknöpfen.

„Du solltest dich aber auch ausziehen,“ sagte ich, ohne eine Pause zu machen und streifte die Ärmel über die Schultern herunter. „Oder willst du in deinen Kleidern schlafen?“

„Jetzt im Moment bin ich nicht sicher, ob ich überhaupt schlafen sollte... ausgerechnet hier.“ Es war ein leises Knurren.

„Ich wusste, es war ein gottserbärmlicher Fehler, aufzuhören, als du mich dazu gekriegt hast, aufzuhören, vorhin in meinem Zimmer!“ platzte ich heraus und versetzte der Matratze einen kräftigen Hieb. „Jesus im Himmel, ich habe seit Jahren bloß von Träumen gelebt, und in den letzten sechs Wochen von einem einzigen Kuss – und jetzt willst du den Ritter in strahlender Rüstung spielen und mich wieder allein lassen? Ausgerechnet hier?“ Noch ein Fausthieb gegen die Matratze. „Du musst vollkommen bescheuert sein!“

Es war nicht leicht, das im Licht der Flammen zu erkennen, aber ich hätte schwören können, das Logan blass wurde. Er machte einen Schritt rückwärts, weg vom Kamin und auf die Tür zu. Ich biss mir auf die Lippen.

„Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich dich anbrülle, wenn die Dinge zwischen uns endlich mal romantisch werden,“ murmelte ich. „Tut mir Leid.“

Seine Schultern sanken nach unten. Er holte tief Atem und schüttelte den Kopf. „Nein. Nein... du hast Recht.“ Wieder trafen sich unsere Augen, und dieses Mal war das, was ich sah, ein Lächeln...klein und angespannt, aber ein Lächeln war es trotzdem. „Und du bist nicht die Einzige, die... geträumt hat. Seit Jahren.“

Ich hielt ihm das zweite Glas hin. Er nahm es, trank es mit einem langen Zug halb leer und betrachtete den Rest kritisch.

„Nicht übel für was, das nicht in einem Bierkessel gebraut worden ist,“ sagte er, und plötzlich entspannte sich sein Gesicht in einem echten Grinsen.

„Du bist unverbesserlich,“ gab ich mit fester Überzeugung zurück, zog den Reißverschluss meiner Jeans auf und kickte meine Stiefel in eine Ecke des dämmrigen Zimmers. „Und jetzt tu uns beiden einen Gefallen und mach, dass du aus deinen Sachen raus kommst, ja?“

*****

Ich erwachte in schimmernder Helligkeit, die durch einen Spalt in den schweren Seidengardinen drang wie ein weißer Speer. Ich konnte meine Jeans, meine Socken und mein Hemd sehen, die auf einem Haufen auf dem Boden neben dem Bett lagen. Ich trug immer noch meinen Baumwollslip und mein Top, aber etwas Warmes, Schweres lag um meine Taille und ruhte auf meinem Bauch.

Ich machte versuchsweise eine Bewegung mit den Schultern und traf auf die solide Wand einer Brust hinter mir. Die Brust atmete langsam, und sie war nackt. Ich konnte seinen typischen Geruch nach Holz und Farn riechen, und da war das erregende Gefühl seiner bloßen Haut an meiner, wo das Top über meinen Rücken nach oben gewandert war, während ich schlief.

Hatten wir...

...nein.

Nein, hatten wir nicht.

Ich erinnerte mich daran, wie ich aufrecht im Bett saß und Logan dabei zusah, wie er sich auszog: er faltete Jeans und Hemd sauber zusammen und legte sie auf einen Stuhl in der Ecke, und ich wusste noch, wie eigenartig ich sein plötzliches Bedürfnis nach Ordnung gefunden hatte. Ich erinnerte mich, wie ich meinen Protest herunter schluckte, als er in eine Sweathose schlüpfte; statt dessen streckte ich mich unter dem warmen Federbett aus und spürte, wie die Matratze und der Bettrahmen in knarrendem Protest unter dem Gewicht seiner Adamantiumknochen nach unten sackten, als er sich setzte.

Ich erinnerte mich, wie wir beide unter den Decken lagen und uns anschauten, und an seine Hand auf meinem Gesicht, die mich sanft streichelte, während sich meine Hand um sein Handgelenk schloss, seinen Puls unter meinen Fingern. Die Berührung wirkte wie ein Zauber, und mein Herz fiel sachte in den gleichen, regelmäßigen Rhythmus, während ich seinen Blick erwiderte. Der lange, anstrengende Tag, der turbulente Abend...sie waren ein Wirbel bunter Bilder, gewoben aus dem Gesichtern der Kinder, Jubes Gelächter, Pjotrs Liedern und Hanks Lächeln, und endlich trieb ich davon, Logans Finger noch immer auf meiner Wange.

Aber jetzt... jetzt war ich wach. Hellwach. Und lag neben einem Mann, mit dem mein Bett zu teilen ich seit Jahren geträumt hatte. Okay, vielleicht auch nicht. Keiner meiner Träume war jemals so weit gegangen.

Ich möchte Menschen anfassen können. Umarmen. Die Hand schütteln. Küssen.

„Hey...“

Seine Stimme in meinem Ohr, ein leises Summen, das seine Brust vibrieren ließ, und dann fühlte ich seine Lippen auf meinem Hals. Ein Schauder lief mir den Rücken hinunter. Das merkte er natürlich, und die Hand auf meinem Bauch bewegte sich auf meinen Nabel zu und weiter aufwärts, in einer trägen, sanften Forschungsreise.

„Eine gute Nacht gehabt?“

Es war wirklich eine gute Nacht gewesen, mit tiefem, ungestörten Schlaf; alle bösen Vorahnungen vertrieben durch die unmissverständliche Wirklichkeit von Logans Armen um mich.

„Sehr gut. Die beste Nacht seit Wochen.“ Gedanken fingen an, in meinem Kopf herum zu flattern: Ich sollte wohl besser aufstehen, duschen, mir die Zähne putzen. Und, viel tiefer unter der Oberfläche: werde ich nicht zu unerfahren sein für diesen Mann, zu ungeschickt? Werde ich nicht... Und dann erreichte die forschende Hand die Unterseite meiner Brüste und jeder Gedanke erstarb unter der atemberaubenden Sensation seiner Berührung.

„Du bist schön,“ murmelte er in meine Schulter hinein. „Und du fühlst dich so gut an... du hast keine Ahnung, wie gut du dich anfühlst.“ Eine heiße Spur von Lippen und Zähnen quer über mein Schlüsselbein, die mich wieder am ganzen Körper erzittern ließ. „Unglaublich.“

„Logan...“ Es war ein zitternder Seufzer, und ich drängte mich instinktiv nach hinten gegen seinen Körper; ich wollte mehr und war gleichzeitig zu scheu, ihm zu sagen, was ich wollte. Was ich brauchte.

„Ich hab so lange gewartet,“ flüsterte ich, die Augen fest geschlossen. „Ich wollte, dass du der bist, der... du weißt, was ich meine. Und jetzt hab ich Angst, dass ich die... die ganze Sache versaue.“

„Musst du nicht, Schätzchen,“ Ich wurde in seinen Armen herum gedreht, und jetzt lagen wir einander gegenüber, von Angesicht zu Angesicht. „Wir kriegen das gemeinsam hin, du und ich. So funktioniert es am besten.“

Später – sehr viel später – begriff ich, dass die Tatsache, dass ich ihm die Wahrheit über meine Unsicherheit und mein Verlangen gesagt hatte, der Schlüssel gewesen war, der die Tür öffnete zu dem, was als nächstes kam... das Schwinden seiner Zweifel, die Entschlossenheit, vorbehaltlos zu akzeptieren, dass die Zeit für uns gekommen war, mehr als Freunde zu sein. Mehr als das schüchterne Mädchen, das sich darauf verließ, dass der wilde Wolverine sie beschützte, mehr als der hart gewordene Krieger, der so dringend jemanden brauchte, über den er wachen konnte.

Er küsste mich... zarte Küsse, die über meine Augenlider flatterten wie Schmetterlinge, die meine Schläfen streiften, meine Nase, die meine Haut kaum berührten. Auch wenn sie erst beruhigend gemeint waren, verwandelten sie sich doch bald in eine süße Quälerei und ich bäumte mich auf und summte meinen Protest gegen seine Lippen, bis er mich richtig küsste. Er hielt sich noch immer zurück, ich konnte es fühlen, aber sein sanfter Angriff war trotzdem intensiv genug, dass ich mich wand und in seinen Mund hinein stöhnte.

„Was willst du?“ murmelte er, sein Atem heiß auf meinem Gesicht. „Sag's mir.“

„Zuerst will ich mal dieses Top loswerden,“ keuchte ich. „Und... und ich will, dass du es mir ausziehst.“

Er zog sich zurück und ließ mir genug Raum, um mich mehr oder weniger aufrecht hinzusetzen und die Arme zu heben. Dann tat er, was ich wollte, aber auf unerwartete Weise: meine Augen wurden groß, als er eine einzelne Klaue hervor schnellen ließ und das Top sauber in zwei Hälften schnitt. Ich konnte spüren, wie die Spitze der tödlichen Adamantium-Klinge von meiner Kehle bis zu meinem Magen hinunter glitt, und mir wurde der Mund trocken... aber nicht vor Angst. Niemals in meinem ganzen – traurig enthaltsamen – Leben war ich jemals so erregt gewesen.

Ich sah, wie sich seine Nasenlöcher blähten und wusste sofort, dass er es riechen konnte... meinen Schweiß vielleicht, die feurige Hitze und die plötzliche Feuchtigkeit dort unten, wohin sich bis zu diesem Tag nur meine eigenen Finger verirrt hatten. Alle Scham und Nervosität waren spurlos verschwunden, als ich die Überreste des Tops abstreifte, seine Hände nahm und sie gegen meine bloßen Brüste drückte.

Er küsste mich wieder, ein Kuss, von dem mir der Kopf schwamm und der Herzschlag ins Stottern geriet, und die ganze Zeit über streichelten seine Finger, sie liebkosten und kneteten endlich mein empfindliches Fleisch und kniffen sachte in die steifen, kleinen Knospen, die nie zuvor jemand berührt hatte, bis ich jemand in schierer Begierde wimmern hörte und mit jähem Schrecken begriff, dass ich das war.

Ich sank in die Kissen zurück und versuchte, Logan über mich zu ziehen, aber er hielt sich zurück, auf die Arme gestützt, während seine Brust sich rasch hob und senkte und seine Augen glühten wie goldenes Feuer.

„Jesus, Marie...“ Er schüttelte den Kopf, als wollte er ihn klar bekommen. „Warte... ich sollte besser... wir sollten nicht...“ Ich betrachtete ihn und segelte dabei viel zu weit oben auf dieser brandneuen Woge, um zu begreifen, was er zu sagen versuchte. Alles, was ich wusste, war, dass ich der Grund für seine Erregung war. Er wollte mich so sehr wie ich ihm wollte, und diese erstaunliche Erkenntnis ließ das Blut triumphierend in meinen Adern singen.

Ganz plötzlich rollte er sich auf den Rücken, und im nächsten Moment stellte ich fest, dass ich auf ihm lag. Am Abend zuvor war ich in genau der selben Lage gewesen, in meinem eigenen Zimmer, aber jetzt waren mein Rock und seine Jeans verschwunden, und zwischen uns befand sich nichts mehr als die weichen Sweathosen, die er trug, und die dünne Schicht Baumwolle über meiner eigenen Nacktheit. Ohne nachzudenken, wiegte ich mich vor und wieder zurück; seine Bauchmuskeln spannten sich unter meinen Fingern an und ich spürte ihn hart und fordernd zwischen meinen Schenkeln. Sein Kopf fiel zurück; ich sah den Schimmer seiner zusammen gebissenen Zähne und hörte, wie er irgendetwas flüsterte, mit einer leisen, heiseren Stimme.

Ich richtete mich über ihm auf und streifte mein letztes Kleidungsstück so rasch wie möglich ab. Dann kniete ich mich neben seine Beine, langte nach dem Bund seiner Sweathosen... und plötzlich verlor ich den Mut. Ich fing an zu zittern, starrte auf meine Hände hinab und wünschte mir verzweifelt, ich könnte mich in Luft auflösen. Ich hatte Angst gehabt, die ganze Sache zu versauen, und genau das war es, was ich gerade tat.

„Marie.“ Wieder knarrte die Matratze unter seinem Gewicht. Sein Atem hauchte mir über die Schulter. „Lass mich das machen.“ Er lachte leise, ein erotisches Grollen, das tief aus seiner Brust kam. „Weißt du was? Ohne dich hätte ich die ganze Sache gründlich versiebt.“

Ich starrte ihn begriffsstutzig an. „Wieso...?“

„Weil das, was du bis jetzt getan hast, mich schon genug in Fahrt gebracht hat, dass die ganze Ladung beinahe in meine Hose gegangen wäre – wie bei irgend so einem notgeilen, unreifen Burschen auf dem Autorücksitz,“ entgegnete Logan mit einem schrägen Grinsen. „Jetzt weißt du, was für eine Wirkung du auf mich hast, Schätzchen.“

Erleichterung stieg mir die Kehle hinauf und ließ mich nach Luft schnappen. Ich kicherte hilflos, bis er mich wieder an sich zog und mir den Mund mit seinen Lippen verschloss. Gleichzeitig streichelte seine Hand meine Schenkel – fest, selbstsicher und aufreizend genug, dass ich die Beine für seine suchenden Finger öffnete. Er fand feuchte Locken und glatte, schlüpfrige Haut, und dann berührte er die Stelle, wo mein Verlangen zu einem Knoten aus brennenden Nerven zusammen lief. Meine Welt hörte auf, sich zu drehen und kam jäh zum Stehen, und mein Kopf sank gegen seine Schulter, während seine Hand weiter suchte, während seine Fingerspitzen hinein glitten und einen Rhythmus schufen, der mich unter einer schockierenden Vielfalt der Gefühle schaudern und stöhnen ließ, während die riesige Woge mich wieder davon trug und mich endlich über den Rand eines heftigen Höhepunktes schleuderte.

Mein Körper war flüssig wie Wasser; ich zitterte immer noch im Nachbeben von dem, was er gerade mit mir gemacht hatte – nur mit seiner Hand, um Himmels Willen – und so bekam ich nicht mit, wie die Sweathosen verschwanden, und wann genau er das Kondom heraus holte und überstreifte. Das Erste, was ich merkte, als der Nebel sich lichtete, war der kraftvolle Griff seiner Hände um meine Mitte, als er mich wieder auf sich hob... und dieses Mal folgte ich seiner Führung und meinem eigenen Instinkt, als er mich langsam oh so langsam auf seine Härte hinunter ließ. Ich hatte den Schmerz erwartet und atmete zischend durch zusammen gebissenen Zähne ein, als er kam, und dann hielt ich vollkommen still, während mein Fleisch sich daran gewöhnte, so ausgefüllt zu sein wie nie zuvor. Und dann war die scharfe Empfindung verschwunden und ließ nichts zurück als triumphierende Freude, Hunger und ein überwältigendes Gefühl neu entdeckter Macht.

Ich schaute auf ihn hinunter und spreizte meine Hände über der warmen Ebene seiner Brust. Seine Augen standen noch immer in Flammen, sein Gesicht war starr von mühsamer Selbstbeherrschung... und dann erhob ich mich über ihm, sank wieder herab und nahm ihn vollständig in mich auf. Alle Beherrschung zerbrach in Stücke, als er sich unter mir aufbäumte und ein gutturales Stöhnen von sich gab, das mir durch und durch ging. Ich wölbte den Rücken und grub meine Finger in sein Fleisch; wieder hob und senkte ich mich herab und überließ mich dem ältesten Tanz auf Erden. Und er tanzte mit mir, er setzte sich auf und zog mich an sich, und die ganze Zeit bewegte er sich mit einer Stärke und gleichzeitig einer Sanftheit, wie ich sie nie erwartet haben würde von einem Mann wie ihm. Sein Mund war auf meinen Brüsten, dann seine Zunge, die die verhärteten, kleinen Knospen umkreiste, und dann – Gott! - seine Zähne, die sich in überempfindliches, überhitztes Fleisch gruben, während seine Stöße kraftvoller wurden und mich vom Bett hoben.

Der Rhythmus unseres Tanzes hatte sich in etwas Ungezähmtes und betäubend Intensives verwandelt; mein Körper stieg und sank mit jedem schmerzhaft schönen Auf und jedem großartigen Ab. Seine Zähne waren entblößt, sein Blick hielt meinen fest und seine grollende Stimme klang mir in den Ohren wie Donner, während ich spürte, dass die Woge einmal mehr zurückkehrte. Nur war sie diesmal sogar noch höher; sie türmte sich über uns beiden auf, stand eine atemlose, ewige Sekunde still und krachte auf unsere ineinander verschlungenen Glieder herab. Mein Kopf fiel nach hinten und ich hörte mich selbst aufschreien, jeder Nerv, jede Fiber meines Körpers loderndes Feuer, als Logans Erlösung tief in mir explodierte. Ich keuchte seinen Namen, mein Fleisch zog sich in fiebrigem Entzücken um seine Härte zusammen, während ich ein letztes Mal auf ihn hinunter sank, und für ein paar Momente trieb die Welt rings um mich her in eine weiche, neblige Dunkelheit hinein.

*****

Ich kam wieder zu mir, auf seiner Brust zusammen gesunken und von seinen Armen gehalten. Der Speer aus Sonnenlicht auf dem Teppich war weg, der schmale Streifen Himmel, den ich durch den Spalt im Vorhang sehen konnte, war wieder grau geworden. Ich schloss mir die Augen; im Moment war es mir egal, ob die Sonne nun schien oder nicht. Ich wollte die Welt einfach noch ein Weilchen länger ausschließen.

„Hey, Schätzchen.“

Okay – nicht diesen besonderen Teil der Welt.

„Hey...“

Er lächelte mich mit einer Mischung aus tiefer Befriedigung und Staunen an, und ich blickte zurück; ich war mir nicht ganz sicher, was ich sagen sollte. Das hier war zu groß für Worte, zu fantastisch und sogar irgendwie zu großartig... als wäre ich Hals über Kopf in ein Märchen gepurzelt. Noch dazu war in diesem speziellen Märchen der Wolf im Bett von Rotkäppchen gelandet, und sie fand das auch noch völlig in Ordnung.

Ich fühlte, wie meine Mundwinkel zuckten, und eine seiner Augenbrauen schoss aufwärts Richtung Haaransatz.

„Woran denkst du? Wie es kommt, dass die Schöne am Ende mit dem Biest zusammen ist?“

Ich konnte nicht anders, ich schnaubte vor Lachen. „Und da hab ich gedacht... und da dachte ich, das Heilmittel kriegt dich raus aus meinem Kopf,“ keuchte ich, meine Stirn an seiner nackten Schulter. „Ich hätte es wirklich besser wissen sollen, oder?“

„Macht's dir was aus?“

Seine Finger glätteten mein Haar; das Lächeln lag immer noch auf seinen Lippen, aber seine Augen waren ernst.

„Nein, tut es nicht,“ erwiderte ich ebenso ernst. „Nicht ein bisschen.“

„Gut.“ Seine Hand verließ mein Haar und begann eine langsame, zärtliche Reise meinen Rücken hinunter. „Kommt mir gerade Recht, um die Wahrheit zu sagen. Ich bleibe eine Weile in der Gegend. Weißt du, Storm hat mir einen Job angeboten.“

Ich starrte ihn an. „Einen Job?“

„Die X-Men haben keinen echten Kampftrainer mehr gehabt, seit... okay, seit Scooter gestorben ist.“ Eine kurze Pause, und ein Schatten, der sein Gesicht verdunkelte. „Storm will nicht, dass irgendwer auf der faulen Haut liegt.“

Ich betrachtete ihn ganz genau; ich erinnerte mich an den Morgen im letzten August, als ich ihn vor Jeans Grab stehen sah... der Ausdruck bitterer Niederlage in seinen Augen, die Erschöpfung in seinem Gesicht, die ihn bei lebendigem Leib aufzufressen schien. Die Wunde war immer noch da, aber ich konnte sehen, dass sie heilte. Allerdings würde eine Narbe zurück bleiben... was mir nicht mehr so viel ausmachte, wie es vor ein paar Monaten noch der Fall gewesen wäre. Ich hatte Frieden mit Jean geschlossen, in jener Nacht im Studierzimmer des Professors. Es gab Freuden, die sie nie mehr mitbekommen würde, während ich sie gerade zum ersten Mal gekostet hatte. Und Logan wurde wieder heil.

„Also wirst du der sein, der sie alle im Danger Room fertig macht?“ grinste ich. Ich hatte Scotts Unterrichtsstunden noch im Kopf, und eine ganze Menge Schrammen, während er noch „im Dienst“ gewesen war.

„Ja.“ Er grinste zurück; seine Hand war zu meinen Schultern zurück gekehrt, und er fing an, träge, streichelnde Kreise auf meinem Hals zu beschreiben. Ich rieb meine Wange an seiner Brust – wenn ich eine Katze gewesen wäre, ich hätte geschnurrt. „Und wahrscheinlich jage ich ihnen allesamt eine Todesangst ein.“

„Kann ich mir gerade gar nichtso richtig vorstellen,“ murmelte ich. Ich berührte seine Haut mit meinem Mund und küsste mich aufwärts auf seine Schulter zu. Er kam mir auf halbem Weg entgegen, ehe ich sein Schlüsselbein erreicht hatte: warmer Atem und warme Lippen, die sich unter meinen öffneten, eine suchende Zunge und eine drängende Hand, die mich fest gegen seinen Körper presste.

„I don't want to call my friends
They might wake me from this dream
I can't leave this bed
Risk forgetting all that's been...”

Ich fuhr zusammen und wurde knallrot. Ein rascher Blick zeigte mir meine Jeans, die zerknittert auf dem Boden lag... und Didos Stímme kam aus der Hosentasche, um Himmels Willen. Logans Augen wurden schmal.

„Was ist das denn?“

„Mein Handy,“ schnappte ich, kletterte hastig von ihm herunter, nahm die Jeans und fummelte in der Tasche herum.

„Oh I am what I am
I'll do what I want
But I can't hide...”

Endlich hielt Dido den Mund. Aber jetzt hörte ich statt dessen die Stimme von Jubes. „Rogue! Rogue...?“

Ich ließ mich auf dem Teppich nieder und seufzte tief. So viel zum Thema „die Welt ausschließen“.

„Ja, ich bin's. Was willst du denn?“

„Was ich will?“ Ihr rechtschaffener Ärger tropfte mir buchstäblich ins Ohr. „Ich komme heute morgen in dein Zimmer, weil das ganze Haus mit einem riesigen Nach-Thanksgiving-Frühstück auf dich wartet – inklusive einem Botschafter mit blauem Pelz – und alles, was ich finde, ist dein Rock, dein Nobelpulli und ein leeres Bett. Wo zur Hölle bist du? Auf halbem Weg nach Kanada, um Mr. Adamantium Bones aus irgend einem Straßengraben zu fischen?“

Ihre Stimme war inzwischen eine halbe Oktave höher, und ich konnte das Bett hinter mir knarren hören, als Logan sich über meine Schulter beugte. Er biss mich sachte ins Ohrläppchen, und ich musste ein Aufkeuchen unterdrücken.

„Na ja, ich habe schließlich einen Vorsprung gebraucht, nicht wahr?“ schoss ich zurück, als die Zähne zu der Stelle wanderten, wo mein Hals in die Schulter überging; wieder bissen sie zu, dieses Mal nicht mehr ganz so sanft. „Du hast mir doch gesagt, dass du ihn umbringst, wenn du ihn zuerst findest.“

„Du fährst wirklich rauf nach Kanada?“ kreischte Jubes. „Du machst wohl Witze!“

„Nein. Nein, ich bin...“

Plötzlich nahm mir eine große Hand das Handy aus den Fingern.

„Hör mal, Jubes,“ sagte Logan, „wir sind im zweiten Gästehaus. Und bevor du fragst, wir sind schon seit gestern Abend hier. Und nein, der Rest geht dich verdammt noch mal nichts an.“

Ein protestierenden Quäken.

„Schluck's runter, Jubilee Lee,“ sagte Logan, und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Und wenn du Storm, bevor wir heute Abend wieder da sind, irgendwas anderes erzählst, als dass Rogue sich eine Auszeit genommen hat, dann kann es gut passieren, dass ich dich umbringe.“

Er schnitt Jubes Stimme ab, indem er das Handy mit einem Knall zuklappte und es in meine Handfläche plumpsen ließ.

Ich krabbelte auf das Bett zurück und in seine Umarmung hinein. „Arme Jubes – sie wird explodieren, wenn sie so eine Sensation für sich behalten muss!“

Logans Augen glitzerten belustigt.

„Wir sind eine Sensation?“

„Du bist eine,“ sagte ich zu ihm. „Um ehrlich zu sein, ich kann kaum glauben, dass du wirklich hier bei mir in diesem Bett liegst.“

„Aha?“ Sein Mund war aufreizend nahe an meinem. „Dann muss ich dir wohl ein paar Beweise liefern.“

„Oh ja... bitte.“ Das letzte Wort wurde zu einem lang gezogenen Seufzer, als er mein Kinn anhob und mit der Zunge eine feuchtheiße Spur über meine Kehle hinunter zog. „So viele Beweise, wie du willst.“

„I won't sleep
I can't breathe
Until you're resting here with me...”

Ich stöhnte auf und langte nach dem Handy auf dem Nachttisch. „Jubes? Tu uns beiden einen Riesengefallen... ruf nicht mehr an. Wir sehen euch drüben im Haus, zum Abendessen.“ Ich dämmte den Wortschwall ein, der sich über mich zu ergießen drohte. „Zum Abendessen, Jubes. Was in etwa... neun Stunden passieren wird.“

Und mit diesen Worten schaltete ich das Handy ab.

FINIS


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