Wunder
von Cúthalion, als Geburtstags-Geschenk für Ariel, November 2006

Februar 1431

Das Studierzimmer war sehr still; Frodo Beutlin konnte das sanfte Rieseln des Regens auf dem Grasdach hören. Sam – während der vergangenen sechs Stunden eine verlässliche, erfahrene Gegenwart – war soeben gegangen, um einen neuen Krug Bier aus dem Keller zu holen. Er fühlte sich erschöpft und erregt, müde und schmerzhaft wach... aber seine Gedanken waren im Schlafzimmer, wo Aster Straffgürtel das tat, was Lily mehr als zehn Jahre hindurch selbst getan hatte.

Die Tür öffnete sich, und da war Rosie, den Bauch unter der weißen Schürze leicht von ihrem sechsten Kind gerundet (ein kleines Mädchen, ganz goldene Locken und Grübchen, er hatte von ihrem Gesicht geträumt, anstatt die Züge seines eigenen, wundersamen Nachwuchses zu sehen - was merkwürdig war, jetzt, da er darüber nachdachte). Hastig erhob er sich aus den weichen Tiefen des Sessels; seine Knie waren erschreckend weich, und sein Herz versuchte, ihm geradewegs aus dem Brustkorb zu springen; instinktiv hielt er sich an der Tischkante fest.

„Lily? Ist sie...?”

„Müde genug, um jeden Moment einzuschlafen, und so glücklich und stolz, wie sie nur sein kann.” Sie lächelte strahlend.

Er öffnete den Mund, außerstande, etwas zu sagen. Rosie erbarmte sich seiner.

„Es ist ein Junge.”


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